SERVUS

Rio Arriba formen die beiden langjährigen Freunde Sebastian „Wastl“ Rödl an der Gitarre und Benedikt „Rio“ Raiser am Mikrofon und an der Gitarre.

Genau das macht dieses Duo aus: Freundschaft. Mit ihr werden intimste Momente durchleuchtet, Erfahrungen ausgetauscht, Erinnerungen geteilt, Konflikte aufgedeckt und Leidenschaften gelebt. Daraus entsteht der Soundtrack von Rio Arriba.

Egal, ob Hits oder Unbekanntes. Egal, ob Liebesballaden von Daniel Norgren, bluesiges von Tom Waits oder Klassiker von Bob Dylan. Es ist die Verbindung mit einem außerordentlichen Momenten, das Feeling oder der Groove, warum sie sich für einen Song entscheiden und ihn auf ihre Weise interpretieren.

Kurzmitteilung

Rio Arriba im Urlaub

Rio Arriba im Urlaub

Wastl und ich haben Anfang des Jahres beschlossen, dass wir unbedingt mal gemeinsam in den Urlaub fahren müssten. Wastl hat damals seinen Urlaub gebucht – GEBONGT. Tatsächlich wussten wir bis zum Wochenende davor nicht, wo es hingeht, nur, dass wir den Rio Grande (meinen T3 Bus) mit unseren Gitarren voll packen und wir an dem Samstag der Urlaubswoche auf einer Hochzeit in Straubing spielen werden.

Wie es der Zufall will, kam am Freitag – vor der Urlaubswoche – Ella nach dem Konzert im Vereinsheim von Young Fast Running Man auf uns zu und meinte, während sie mir ein Bild von einem Haus in der Toskana auf ihrem Handy zeigte: „Schau mal, da bin ich ab nächster Woche. Hab gehört, dass ihr Urlaub macht kommende Woche. Wollt ihr mich denn nicht besuchen kommen!?“ – Wir, Rio Arriba, kurzer Augenkontakt, nickend: „Logo!“

Und schon war klar, wo unsere Reise hingehen soll. Der Plan stand also grob, der Rest würde sich dann schon auf dem Weg ergeben, oder? Also am Montag dann Packen und den Bus herrichten. Ölcheck, Kühlwassercheck, volltanken, Kohle abheben und ab auf die Autobahn gen Süden!

Das Wetter war herrlich und die Stimmung ebenso. Dabei blieb es auch! Wastl war seit langem nicht mehr gscheid im Urlaub. Wir sind also auf der Autobahn – klassisch A8 Richtung Salzburg, ab auf die 93er nach Innsbruck und immer Richtung „I“ – und wissen, dass wir bis Mittwochnachmittag bei Ella in der Toskana sein wollen! Hm, aber was machen wir denn bis dahin? Der Rio Grande is zwar etwas langsam, aber zwei Tage für rund 800 Kilometer braucht er dann doch nicht.


Naja, ab und zu – wie man es kent – mal bissl durchwachsen in den Alpen, aber dafür ein kleiner Regenbogen!

Wir machen also einen Halt am Gardasee! YEAH! Wir haben dann unser erstes Lager auf einem Hang mit Blick auf dem See bei Riva del Garda auf einem Parkplatz aufgestellt. Es war schon dunkel geworden. Wir haben noch Brotzeit gmacht und uns anschließend schlafen gelegt, wohl wissend, dass wir bei Erwachen einen wunderschönen Blick auf den See haben werden!

Wenn ich irgendwie in der Nähe des Lago di Garda bin, komm ich an einer Adresse kaum vorbei: Eckhard Zylla. Eckhard kenne ich seit fünf Jahren, als ich mit dem Studium eine Woche bei ihm auf einem Seminar für Acrylmalerei war. Seither wiederholen sich die Möglichkeiten dort etwas Zeit zu verbringen und mich nicht nur von der Gegend, sondern auch von dem Künstler Eckhard Zylla inspirieren zu lassen! Unangemeldet standen wir vor geschlossenen Gartentoren bemerkten aber, dass das Auto im Garten stand, also musste jemand da sein! Und so war es auch – JUHU! Wir wurden sehr herzlich empfangen und uns wurde nicht nur ein Kaffee angeboten, sondern auch, ob wir denn die Nacht bei Irmi und Eckhard verbringen wollen, wir seien „HW – Heinrich Wilhelm“ (lt. Eckhard Herzlich Willkommen). PERFEKT!

Wir haben uns dann mitm Rio Grande die enge Bergstraße bis in den Garten getraut und es uns gleich wieder gemütlich gemacht. Bei einem Becherchen Wein haben wir die Ruhe und die Natur genossen.

Nach einem entspannten Nachmittag wollte Eckhard traditionell Schubkarn-Grillen. Also erstmal das rostige Arbeitsgerät positionieren und einige getrockneten Lorbeeräste, welche noch von der letzten Gartenarbeit liegen blieben, einheizen, um eine feine, aromatische Glut (das Öl der Lorbeerblätter hatte einen tollen Duft und ein witziges Knistern beim Verbrennen) für die Koteletts und die Salsicce zu haben.

Irmi hatte dazu wunderbaren Salat und Rosmarin-Kartoffeln gemacht. In schönster Abendstimmung haben wir dann in bester Gesellschaft und leckerem lokalen Rotwein diniert.

Nach dem Essen konnten wir uns dann auch noch bei den Zyllas etwas revanchieren, indem wir noch etwas beim Rasenmähen helfen konnten. Natürlich unter strengster Aufsicht des Gastgebers. Der Honda-Rasenmäher war tatsächlich ein echtes Beast, der alles unter sich in kleinste Fetzen zerschnitt!

Nachts konnten wir dann ein kleines Tisch-Konzert für die beiden Gastgeber geben, bevor wir dann in Eckhards Atelier nächtigen durften.

Zeitig aufgestanden, haben wir uns auf den Weg ins Dorf gemacht, um dort zum Frühstücken eingeladen zu werden. Das Dorf, der Cappuccino, das Wetter, das neue Café, der Morgenspatziergang auf dem Berg, alles war wieder hervorragend!

Zurück am Haus angekommen, fingen wir an, unseren Plan mal durchzurechnen: Es ist Mittwoch 10:43 und wir müssen am Samstag, also nach drei Nächten, wieder in Niederbayern sein und auf der Hochzeit spielen.

„Rentiert sich des? Wir brauchen etwa fünf Stunden zur Ella in die Toskana. Dann kommen wir etwa um 18:00 bei ihr an, essen und hauen uns wieder aufs Ohr. Dann haben wir nur einen ganzen Tag, um so richtig Urlaub zu machen und am nächsten Morgen müssen wir dann schon wieder los, weil wir vermutlich 13 Stunden heimwärts fahren.“

„Oh Mann, I woaß scho. Des bringt’s eigentlich überhaupt ned!“

Irmi und Eckhard wurden natürlich auch in die Diskussion involviert und hätten uns sogar – weil wir schon so verzweifelt waren und einfach ned wussten, wie es am gscheidersten wäre – weiterhin ein Dach übern Kopf angeboten.

„Ihr könnt auch gerne noch hier bleiben?!“

„Mei, des is so nett von Euch! Was machman jetz?“

„Keine Ahnung! ??? WIR FAHREN IN DIE TOSKANA!“ 😀

Alles sprach dagegen, jegliche Vernunft sollte uns daran hindern den Trip weiter in den Süden zu wagen. Weil es sich einfach nicht rentieren würde! Zu viele Kilometer, zu viel Zeit auf der Straße, zu schönes Wetter zum Autofahren, Sprit ist super teuer, der Tag ist viel zu schade, wir san dann total K.O. auf der Hochzeit, wann wollen wir denn noch proben, usw.

„Aber wir habens doch mit der Ella ausgmacht und die is dann bis Montag ganz alleine in dem Haus. Des kema ned macha! SCHEISS DRAUF, wir fahren in die Toskana und besuchen die Ella! Irmi, Eckhard, wir fahren doch! Herzlichen Dank für eure Zeit, für euer Dach, für eure Gastfreundschaft… Wir müssen zurück auf die Straße!“ ^^

Eckhard:
„Ja dann. Wuide Hund sads fei scho!“

Wir haben uns dann recht zägig auf den Weg gemacht und konnten auch gut Kilometer machen. Die Straßen waren erst sehr frei. Wurde dann bissl mehr, bis wir dann mal kurz in einem Stau komplett standen. War aber auch eine gute Pause für einen Snack und schnell die Füße vertreten. Die letzten 100 Kilometer waren dann direkt am Meer, an Pisa und Livorno vorbei. Wastl hatte mit Ella derweil Kontakt, um die genaue Wegbeschreibung zu bekommen:

Die Wegbeschreibung ist etwas zensiert, da das Anwesen weiterhin geheim und isoliert bleiben soll 😉

Wir kamen dann bei Ellas Ferienhaus am frühen Abend an und waren sofort überzeugt, dass das die richtige Entscheidung gewesen ist! Ella hat uns dann schon auf dem Hügel winkend begrüßt und wir fuhren hupend zum Haus hinauf. Die Lage, das Haus, der Garten, die Aussicht, alles war wieder herausglänzend. 😉 Wir waren begeistert und verliebt!

„So jetz genießen wir erstmal diese Schönheit! … und dann die Aussicht!“ 😉 😀

Abends sind wir dann noch ins Dorf, um dort Pizza zu essen.

Als wir dann wieder zuhause waren, haben wir noch bissl auf der Terrasse abgehangen und den Plan für den kommenden Tag geschmiedet.
Erstmal Frühstücken gemütlich und währenddessen bissl Mugge macha.

Ella, unsere Reiseplanerin, hat sich ein sehr schönes Programm für uns ausgedacht: Nach dem Frühstück geht es Richtung Mare, baden und am Strand abhängen. Danach einkaufen für das Abendessen, es gibt Ellas Leibspeise Ravioli alla Maremma con Ricotta e Spinaci, handgemachte. – Ein Gedicht! – Und danach dann noch proben für die Hochzeit in zwei Tagen.

Kaum am Strand angekommen wurden sich erstmal die Füße bissl am Meer vertreten. So schnell konnte man gar nicht schauen, hatten Wastl und ich schon die Hände im Sand und einige Kindheitserinnerungen kamen als Sandburg-Flashbacks hervor.

„Alles beginnt mit einem Loch!“

Bitte auf die hashtags achten! 😀 Merce fürs fotografieren Ella!

ella_batch #IngenieurimUrlaub #falafelzement! #unddubistdiePrinzessin #oidawiaguaddasdeshebt #undjetzmachmaskabutt

Nach unserem Strandaufenthalt mit dieser Meisterleistung von Statik, einem kleinen Snack mit Bierchen an der Strandbar, haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und sind nach dem Einkauf noch an einem alten Friedhof vorbei gefahren. Ella wollte uns den zeigen, da er aber leider schon geschlossen war, mussten wieder in den Friedhof unbefugt einsteigen. ^^

Dann hat uns unsere Gastgeberin ein Mahl gezaubert, das seines Gleichen sucht. Die angekündigten Ravioli alla Maremma con Ricotta e Spinaci waren super und wir waren auch relativ schnell satt, da es ja auch noch Mozzarella Pomodoro und einen Salat und Häppchen davor gab…

Wir konnten dann nach dem Essen noch etwas proben und sind dann für die letzte Urlaubsnacht in die Federn gefallen. Es war einfach traumhaft oder besser gesagt herausglänzend in der Toskana bei Ella.

„Vergelt’s Gott Ella für alles.“

Nach dem Frühstück sind wir dann recht zügig losgefahren Richtung Heimat. Wir konnten nochmal so richtig die italinische Idylle genießen während unseres Mittagessens. Haben dann noch bissl im Bus auf der Fahrt geprobt. Wurden dann an der österreichisch-deutschen Grenze durchsucht und ausgefragt, wo wir denn herkommen und ob wir ein paar Flüchtlinge oder Drogen im Bus verstecken würden. Haben dann ab Rosenheim noch die letzten 100 Kilometer bayerische Landstraßen-Romantik genossen und sind schließlich gut in Niederbayern angekommen!

Nach der langen Fahrt sind wir ziemlich bald ins Bett, um eben auch fit zu sein für den Auftritt auf der Hochzeit. Ich habe dann an Wastl um etwa 10:30 abgeholt, um nach Schwarzach ins Bräuhaus Schwarzach – in die Urzelle des Weißbieres – zu fahren. Es hat alles soweit geklappt. Wir konnten pünktlich starten. Unsere neue Anlage kam zum Einsatz und hat sich auch bewiesen! Der Sound war toll in dem Hinterhof des Bräuhauses, das Brautpaar und die Leute waren alles super gelaunt und sehr nett!

Danke an den Hochzeitsfotografen Hendrik Fülle für die Fotos:

Insgesamt ein sehr gelungener Urlaub! Wir hatten riesigen Spaß! Danke an Britta für den Campingcheck, Irmi und Eckhard Zylla für ihre Gastfreundschaft, Ella für ihre komplette Betreuung und dem Brautpaar für diese schöne Hochzeit!

bis zum nächsten Mal
Rio Arriba

– Benedikt Raiser –